[gesichtete Version] | [gesichtete Version] |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
|||
Zeile 24: | Zeile 24: | ||
=== Chronologische Detailübersicht === | === Chronologische Detailübersicht === | ||
* Eine erste Grundlage bei der Konzeption der Szenarien für „professional Massive Open Online Courses“ spielen auch die regelmäßigen Umfragen unter den berufsbegleitend Online-Studierenden der Virtuellen Fachhochschule (VFH) und unter den ersten MOOCs auf nicht-akademischem Niveau der FHL. Beide Gruppen entsprechen in vielerlei Hinsicht der Zielgruppe der im Projekt zu erreichenden Personen deutlich stärker als die traditionellen Studierenden | ===== Konzeption und Umsetzung ===== | ||
* Ein wesentlicher Eckpfeiler des Projektvorhabens ist die inhaltliche Ausgestaltung im Zielgruppendialog. Ab Übertritt von der Konzeption der ersten Projektmonate in die versuchsweise Umsetzung und Erprobung werden hierzu umfangreiche Austausche | * Eine erste Grundlage bei der Konzeption der Szenarien für „professional Massive Open Online Courses“ spielen auch die '''regelmäßigen Umfragen''' unter den berufsbegleitend Online-Studierenden der Virtuellen Fachhochschule (VFH) und unter den ersten MOOCs auf nicht-akademischem Niveau der FHL. Beide Gruppen entsprechen in vielerlei Hinsicht der [[Ziele und Zielgruppen|Zielgruppe]] der im Projekt zu erreichenden Personen deutlich stärker als die traditionellen Studierenden. Insbesondere in den Bereichen Zeitplanung, Wünschen nach Flexibilität, Vereinbarkeit von Weiterbildung und Beruf sowie Privatleben. | ||
* Parallel dazu wurden auch | |||
* | ===== Kommunikation und Dialog der Zielgruppe ===== | ||
* Ein wesentlicher Eckpfeiler des Projektvorhabens ist die inhaltliche Ausgestaltung im '''Zielgruppendialog'''. Ab Übertritt von der Konzeption der ersten Projektmonate in die versuchsweise Umsetzung und Erprobung werden hierzu umfangreiche Austausche speziell zum Dialog stattfinden, die ersten Überlegungen und Analysen hierzu fanden in Vorbereitung der ersten beiden pMOOCs statt. | |||
===== Beratung, Betreuung, Vernetzungsangebote ===== | |||
* Parallel dazu wurden auch '''Zielgruppenansprachen und -sensibilisierungen''' für die pMOOCs konzipiert und im Rahmen des Angebots erstmalig erprobt. Das Angebot akademischer Kurse in offenen Kursformaten non-formellen Lernens bedingt eine völlige Abkehr von den bisherigen Konzepten der FHL für Ansprache, '''Beratung''' und '''Betreuung''' der Teilnehmenden für die berufsbegleitende Weiterbildung. Hierzu wurden explizite Beratungsmöglichkeiten für Interessierte an den pMOOCs geschaffen und entsprechendes Know-how zur Bearbeitung der Anfragen auf Seiten des Bildungsmanagements der FH Lübeck und der zugehörigen '''Supporthotline''' im Institut für Lerndienstleistungen aufgebaut. Zusätzlich wurden standardisierte Prozesse für die Zielgruppenansprache in sozialen Medien mit einer externen Expertin geplant und ab dem pMOOC zum Projektmanagement erprobt. Durch die Vernetzungsaktivitäten in sozialen Medien hat sich die Reichweite der FH Lübeck bzgl. der Zielgruppe für offene Kurse substantiell erhöht. Erste '''Evaluationen''' des pMOOCs zum Projektmanagement legen nahe, dass das erarbeitete Konzept mit eigenen Grafiken und dem Einsatz sog. '''Mehrwertposts''' der Teilnehmendengenerierung über '''Twitter''', '''Facebook''' und andere Kanäle tatsächliche Einschreibungen in Kurse zur Folge hat. | |||
===== Evaluationsergebnisse im Bereich Vernetzung ===== | |||
*Die im Jahr 2015 erste durchgeführte Evaluation zeigte einige interessante Ergebnisse der zu entwickelnden Angebote: Die in der Erprobung befindlichen pMOOCs sollen nicht nur Forschungsfragen beantworten und Input für künftige Kursinhalte liefern, sondern auch eine der '''Rückkopplungen zur Zielgruppe''' darstellen. Es werden daher sowohl zu Kursbeginn als auch währenddessen und danach Evaluationen durchgeführt. Thematisch sollen diese Auskunft über die '''Kommunikation zwischen Teilnehmenden untereinander''' sowie '''zwischen Teilnehmenden und Lehrenden''' geben, die u.a. Motivation, Erwartungshaltung, Kompetenzgewinn, Nutzererfahrung, Usability, Lernerfahrung und die Anrechnungsabsicht erworbener Kompetenzen berücksichtigen. | |||
===== Ergebnisse pMOOC "Projektmanagement" im Bereich Vernetzung ===== | |||
*Für den pMOOC zum Projektmanagement wurden dabei eine Untersuchung zum Kursbeginn und eine zum Projektende durchgeführt, die u.a. folgende Ergebnisse lieferten: | |||
# Die Teilnehmenden verteilen sich gleichmäßig über beide Geschlechter und decken eine große Breite an Geburtsjahrgängen ab, die nicht nur deutlich breiter streut als unter klassisch Studierenden, sondern auch im Mittel ein wesentlich höheres Lebensalter ausweist. Auch wenn der Großteil der Teilnehmenden Deutschland als aktuellen Wohnsitz angibt, waren auch etliche von ihnen in anderen Ländern verortet. | # Die Teilnehmenden verteilen sich gleichmäßig über beide Geschlechter und decken eine große Breite an Geburtsjahrgängen ab, die nicht nur deutlich breiter streut als unter klassisch Studierenden, sondern auch im Mittel ein wesentlich höheres Lebensalter ausweist. Auch wenn der Großteil der Teilnehmenden Deutschland als aktuellen Wohnsitz angibt, waren auch etliche von ihnen in anderen Ländern verortet. | ||
# Bei der Untersuchung von Bildungsstand und Tätigkeit zeigt sich eine sehr hohe Zielgruppenerreichung: Mehr als 60% der Teilnehmenden hat mindestens einen akademischen Abschluss vorzuweisen, der Großteil der restlichen Personen eine abgeschlossene Berufsausbildung. Nahezu alle von Ihnen gehen einer dauerhaften Beschäftigung nach, nur jeder achte ordnet sich der Zielgruppe „Studierende“ – für ein akademisches und kostenfreies Weiterbildungsangebot einer Hochschule ist dies ein beachtenswertes Ergebnis. | # Bei der Untersuchung von Bildungsstand und Tätigkeit zeigt sich eine sehr hohe Zielgruppenerreichung: Mehr als 60% der Teilnehmenden hat mindestens einen akademischen Abschluss vorzuweisen, der Großteil der restlichen Personen eine abgeschlossene Berufsausbildung. Nahezu alle von Ihnen gehen einer dauerhaften Beschäftigung nach, nur jeder achte ordnet sich der Zielgruppe „Studierende“ – für ein akademisches und kostenfreies Weiterbildungsangebot einer Hochschule ist dies ein beachtenswertes Ergebnis. | ||
Zeile 39: | Zeile 48: | ||
# Für die detaillierteren Auswertung, auch zu Erwartungshaltung, Kompetenzerwerb und Wahrnehmung des Kurses und den einzelnen im Freitext genannten Verbesserungsvorschlägen und die Auswertung der Zahlungsbereitschaft für einen solchen Kurs sei an dieser Stelle auf die noch zu veröffentlichenden Evaluationsergebnisse verwiesen. | # Für die detaillierteren Auswertung, auch zu Erwartungshaltung, Kompetenzerwerb und Wahrnehmung des Kurses und den einzelnen im Freitext genannten Verbesserungsvorschlägen und die Auswertung der Zahlungsbereitschaft für einen solchen Kurs sei an dieser Stelle auf die noch zu veröffentlichenden Evaluationsergebnisse verwiesen. | ||
* Insgesamt hatten sich am ersten Tag des offiziellen Kursdurchlaufs des pMOOCs zum Projektmanagement im April 2015 390 Teilnehmende eingeschrieben, bis zum Ende im Juni hat sich die Zahl auf 1.020 erhöht, zum Ende des Berichtszeitraums auf 1.337. Diese hatte die Möglichkeit insgesamt sechs thematische Kapitel zu bearbeiten, 38 Überprüfungsfragen zu nutzen, ein großes individuelles Projekt zu untersuchen und drei Badges sowie ein Zertifikat zu erwerben. Bis Ende der offiziellen Laufzeit haben 127 der 1.020 Teilnehmenden diese Möglichkeit genutzt, nachdem sie vorher die entsprechenden Kompetenzen im Kurs nachgewiesen hatten. Diese Quote (12,5% Anteil) liegt deutlich über der in offenen und kostenfreien, oftmals intrinsisch und nicht abschlussorientiert besuchten Kursen üblichen. | * Insgesamt hatten sich am ersten Tag des offiziellen Kursdurchlaufs des pMOOCs zum Projektmanagement im April 2015 390 Teilnehmende eingeschrieben, bis zum Ende im Juni hat sich die Zahl auf 1.020 erhöht, zum Ende des Berichtszeitraums auf 1.337. Diese hatte die Möglichkeit insgesamt sechs thematische Kapitel zu bearbeiten, 38 Überprüfungsfragen zu nutzen, ein großes individuelles Projekt zu untersuchen und drei Badges sowie ein Zertifikat zu erwerben. Bis Ende der offiziellen Laufzeit haben 127 der 1.020 Teilnehmenden diese Möglichkeit genutzt, nachdem sie vorher die entsprechenden Kompetenzen im Kurs nachgewiesen hatten. Diese Quote (12,5% Anteil) liegt deutlich über der in offenen und kostenfreien, oftmals intrinsisch und nicht abschlussorientiert besuchten Kursen üblichen. | ||
== Fortschreibung der Arbeiten im Arbeitspaket == | == Fortschreibung der Arbeiten im Arbeitspaket == |
Verantwortliche/r: Christin Wessely
Arbeitspaket 3: Konzeption, Erprobung und Evaluierung eines bilateralen Dialogs zwischen Hochschule und Zielgruppen in sozialen Netzwerken um Anforderungen der Zielgruppen und Schwerpunkte der Entwicklung von pMOOCs in Einklang zu bringen.
Das Lehrformat der pMOOCs realisiert eine neuartige Öffnung und Einbindung der Beteiligten. Soziale Netzwerke ermöglichen einen direkten Dialog mit den Zielgruppen, der nicht mehr wie in der klassischen Nachfrageorientierung über Multiplikatoren und Marktforschungsinstrumente stattfinden muss.
In einem aktiven, bilateralen Social Community Management entscheiden die Zielgruppen mit, welche pMOOCs angeboten werden sollen und können auch unmittelbar Anregungen für die Entwicklung neuer pMOOCs geben. Hierfür sind geeignete Strategien und Instrumente zu konzipieren und zu erproben. Wichtig ist es, vorhandene Kanäle zu nutzen, die in Deutschland und Europa für Betrieb und Vermarktung von MOOCs eine Rolle spielen. Über das konkrete Angebot hinaus können dabei die Teilnehmenden nicht nur miteinander in Interaktion treten, sondern auch das Lernszenario aktiv mitgestalten und transmedial verbreiten.
Ziel ist ein organisches Wachstum der Anzahl der Teilnehmender, d.h. ein solches Wachstum, das auf Weiterempfehlungen des Angebots im eigenen Umfeld beruht. Hervorzuheben ist die Eigenschaft sozialer Netzwerke, fachspezifisch Interessierte zielgerichtet anzusprechen und in einen gemeinschaftlichen Kommunikationsprozess einzubinden.
Im Arbeitspaket 3 (Netze) wurde die Vernetzung mit der Zielgruppe weiter erprobt. Diese Kollaboration findet dabei bewusst auch außerhalb des jeweiligen Kurses an den Orten statt, wo sich die Teilnehmenden befinden, z.B. bei Twitter oder Facebook, die Zusammenführung geschieht über spezifische Hashtags.
Die thematische Vernetzung erfolgt durch die Einbindung individueller Erfahrungen und Praxisaufgaben aus Alltag und Berufsleben der Teilnehmenden in den Kurs als Teil des Lernstoffs. Mit der Zielgruppenansprache außerhalb ihrer klassischen Reichweite tun sich Hochschulen oftmals schwer und sind daher auf neue Methoden und Multiplikatoren zur Ansprache angewiesen. Weiterführende Erkenntnisse zur Einbeziehung der Zielgruppe in der Angebotsgestaltung werden im Laufe der Projektlaufzeit erwartet.
Jeder MOOC bekommt standardmäßig einen eigenen Hashtag (z.B. #mevMOOC für Mathe endlich verstehen), für eine zielgerichtete Kommunikation mit potentiellen Teilnehmenden. Bereits vor dem offiziellen Starttermin wird der Kanal mit Informationen bespielt und bietet dadurch Raum für Fragen und Anmerkungen.
Der populäre Social Media Dienst Twitter bietet einen für die Mediennutzungsgewohnheiten der Zielgruppe adäquater Ansatz und folgt der Logik der sich herausbildenden Kommunikationsregeln, wie z.B. die Verwendung von kurzen, prägnanten Sätzen in Anbetracht der Beschränkung auf 140 Zeichen.
Der Twitterkanal begleitet den MOOC und unterrichtet die Teilnehmenden regelmäßig über aktuelle Ereignisse (z.B. zum Kursstart). So ist eine fortwährende Kommunikation mit der Zielgruppe gewährleistet, wie z.B. beim 12 wöchigen MOOC “Netzwerksicherheit” (#nwsMOOC).
{{#index:AP3}}
professional Massive Open Online Courses
Fachhochschule Lübeck
Fachhochschule